Börsensegmente
Freiverkehr: Der Freiverkehr ist der Handel von Wertpapieren, die nicht am Handel des regulierten Marktes teilnehmen. Der Börsenbetreiber legt dabei die Regeln fest, die einen ordnungsgemäßen Handel gewährleisten.
Bei der Deutschen Börse AG (Frankfurter Wertpapierbörse, Xetra) heißt der Freiverkehr "Open Market", an der Münchener Börse "M:access".
Die Deutsche Börse AG betreibt innerhalb des Freiverkehrs drei Börsensegmente, das
Der Freiverkehr ist kein organisierter Markt im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Im Freiverkehr gehandelte Unternehmen gelten deshalb nicht als kapitalmarktorientiert und sind somit auch nicht zur Anwendung der IFRS verpflichtet. Ebenso sind Unternehmen, die im Freiverkehr gehandelt werden, nicht börsennotiert im Sinne des Handelsgesetzbuches.
Regulierter Markt: Der regulierte Markt ist im Gegensatz zum Freiverkehr gesetzlich reguliert. Es gelten bestimmte Voraussetzungen für die Zulassung zum Handel sowie für die Teilnahme am Handel. Unter anderem muss der Streubesitz-Anteil bei mindestens 25% liegen und ein Jahresabschluss sowie ein Halbjahresbericht veröffentlicht werden.
Die Deutsche Börse führt innerhalb des regulierten Marktes zwei Marktsegmente. Zum einen den General Standard, der über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Anforderungen beinhaltet, wie zum Beispiel Quartalsberichte. Zum anderen den Prime Standard, der weitere Anforderungen stellt. Dazu gehören beispielsweise Ad-hoc-Mitteilungen auf Englisch und eine ausführlichere Quartalsberichterstattung. Für eine Aufnahme in DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX ist eine Zulassung im Prime Standard Pflicht.